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Musikanlagen, Pritschenwägen und a Feuerwehrauto spazieren durch Innsbruck!

© Jan Greve
© Jan Greve

Diesen Samstag, den 4. Mai 2024 rufen wir den Tag der Kulturarbeit aus!
Eine Großdemonstration wird durch ganz Innsbruck an verschiedenen Kulturprojekten vorbeiführen, die unter anderem aufgrund fehlender Förderungen oder politischem Willen keine Zukunft bekamen. (Dachsbau, Stadtcafe/Hofgarten, Die Bögen, Cubique, St. Bartlmä, Weekender/Utopia, Hafen, Die BALE).

Der Umzug wird nach dem Vorbild Kulturschaffender aus Berlin (Zug der Liebe) und München (Krachparade) durch die Stadt ziehen. Konkret heißt das 13 Wägen (Autos, Traktoren mit Anhänger, Lastenräder, Pritschenwägen, ein Feuerwehrauto, LKWs!), ziehen mit fetten Musikanlagen laut und bunt (Treffpunkt 12 Uhr: Annasäule) den ganzen Nachmittag durch die Stadt. Initiiert wurde diese Demonstration von einer Vernetzung Kulturtreibender Innsbrucks: Arche ahoi, Beatconnection, Bierfabrik, BMC, Bonanza, Dachsbau, DerDieDas, Die Bale, Gans Anders, Innsbruck club commission, Kater Noster, pmk, Tante eMma, TKMV, Störbild Kollektiv.

Zug der Liebe in Berlin
© Jan Greve
Aber worum geht es eigentlich?


Die Kulturtreibenden Innsbrucks wollen auf den zunehmenden Missstand der Kulturlandschaft dieser Stadt aufmerksam machen und den Politikerinnen, Bürokratinnen und Unternehmerinnen dieser Stadt demonstrieren, dass auch die Subkultur ihren berechtigten Platz in dieser Stadt verdient. Diesen Personen wollen sie vor Augen führen, dass Innsbruck in den letzten Jahren viele wichtige Kulturstätten verloren und nur stellenweise ersetzt hat.

Positive Ansätze sind zu sehen, wie der Kauf des Golfplatzes über dem Baggersee, allerdings fehlt Ersatz für wichtige Veranstaltungslocations wie den Hafen. Zudem sollen die bürokratischen Hürden für Veranstalterinnen vermindert und die Förderungen für die Kulturbranche erhöht werden. Gerade wegen der neuen Zusammensetzung des Gemeinderats besteht die Chance der Kulturszene in Innsbruck neues Leben einzuflößen, damit diese Stadt in Zukunft weiterhin ein alpin urbaner Wirtschaftsstandort bleiben kann.


Was fordern also die Kulturschaffenden?


Bloß genug Raum, um zu leben und auf legale Weise kreativ zu sein. Vielleicht auch den Raum miteinander zu tanzen, ein Buch zu schreiben oder eine Band zu gründen und damit eine Halle bespielen. Oder einfach Sonne tanken und ans Deck gehn, ohne gleich die Piratenflagge hissen zu müssen. Und der Göttin sei Dank, dass es diese Demo gibt, denn jetzt bleiben das alles nicht nur leere Worte, sondern leben weiter auf den Straßen Innsbrucks, dort wo die Adern dieser Stadt pulsieren.

Am nächsten Samstag wollen wir also das einfordern was uns zusteht: Raum, Freiheit und ein wenig Wasser und Sonne. So viel bis uns Romantikern die Rosen aus den Ohren sprießen!


Hard Facts:

Wann? 4. Mai 2024 um 12:00 Uhr

Wo? Start: Annasäule / Ende: Landhausplatz

Wie? Fahrbare Bühnen, Anhänger, LKWs, PKWs, Lastenräder, Pritschenwägen, Lastenräder Lautsprecher, DJs, Bands, Kundgebungen

Afterpartys nach 22 Uhr: Maria Theresia, Jimmys, Bluechip, Jellyfish


Forderungen:
  • Mehr konsumfreie Räume
  • Die Schaffung von Indoor- und Outdoor-Locations
  • Schaffung von leistbarem Raum und Nutzung von Leerstand
  • Anmeldefrist für kleine Veranstaltungen verkürzen
  • Tiroler Veranstaltungsgesetz überarbeiten (Lärmschutzrichtlinien etc.)
  • Faire Verteilung des Förderbudgets bzw. Erhöhung des Förderbudgets für jede Form der Kultur
  • Kurtaxe in Innsbruck um einen Euro erhöhen und dieses Geld für die Förderung von Kultur verwenden
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