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(Kein) Raum für Kultur?

© Schreyer David @schreyerdavid_bild
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INNSBRUCK ist eine Stadt mit über 130.000 Einwohner*innen, beinahe ein Drittel davon sind Studierende. Manche von uns gehen wandern, andere lieber klettern und wieder andere sitzen gerne mit ihren Freund*innen am Tisch und spielen Dungeons and Dragons. Doch eines haben wir alle gemeinsam: Hin und wieder wollen wir nach diesen Abenteuern unseren Durst nach Kultur löschen. Wir wollen ein Konzert besuchen oder tanzen gehen oder mit einer Dragqueen Bingo spielen. Alles, was eine Hauptstadt der Alpen eben zu bieten hat. Wir stöbern durch das Angebot unserer Stadt: Treibhaus, Bäckerei, Montagu, PMK, die Bale, Prometheus, Sillwerk, die verschiedenen Theater, die Arche, die Tante Emma, das SNKT BRTLM… und wenn wir Glück haben, finden wir eine passende Veranstaltung, trinken dort ein bis zwei Halbe, genießen die Show, gehen hoffentlich nicht bankrott und mar- schieren zeitig zurück zu unseren Gemächern. So oder so ähnlich leben wir dann ein bis zwei Jahre glücklich und stolz in unserer schönen Alpenstadt, aber merken irgendwann, dass wir so ziemlich alles, was es zu sehen gibt, gesehen haben und die Auswahl nicht wächst, sondern sogar schrumpft. Die Angebote, die es noch gibt, bekommen keine Luft zum Atmen. Die Bar mit ihrem kleinen Stiegl für vier Euro stillt unseren Durst nach kreativer Unterhaltung nicht und irgendwann denken wir uns: “Jetzt aber ab nach Wien!” Und so pilgern wir mit der restlichen Masse in die wahre Hauptstadt und schreiben höchstens noch einen Abschiedsbrief an Innsbruck und die gute, etwas fad gewordene Zeit.

© Julia Covi

In Wien hocken wir dann am Praterstern mit einem Paar Würstl in der Hand und trauern den Zeiten hinterher, als es in Innsbruck noch anders war. Die Berge stehen immer noch, aber der Hafen, der Weekender, der Dachsbau, die Junge Talstation, das Hofgarten-Café, das Stadtcafé, das Cubique, der Nachtschicht-Club und unzählige andere mussten ihre Pforten schließen. Schockiert und wütend rufen wir dann aus: „Also i muss mir jetzt diese g‘schissenen Wiener geben und jeden gottverdammten Tag a Stund in der U-Bahn vergeuden und mir am Praterstern den Arsch abfrieren, weil die in Innsbruck es nit hinbekommen, a g´scheides Kulturangebot am Leben zu erhalten?“

Dann versuchen wir vielleicht noch, unseren Frust am Donaukanal wegzuballern. Dort lernen wir alle möglichen Leute kennen, von denen nicht wenige auch aus Innsbruck hergepilgert sind. Und wir fangen natürlich gleich an, wie die eingebildetsten Wiener Proleten über Gott und die Welt zu diskutieren. Ein Haufen verwöhnter Westlinge versucht zu ergründen, warum sie jetzt in Wien feiern und nicht in Innsbruck. Doch langsam, womöglich halb im Rausch, blicken wir ein wenig durch und die einzelnen Puzzleteile fügen sich zu einem kohärenten Bild…

Kulturstadt der Berge

Innsbruck schreibt sich ein vielfältiges Sport- und Freizeitangebot auf die Fahne und nennt sich „Kulturstadt der Berge“. An Hoch- und Traditionskultur mangelt es keineswegs. Beide können durch überaus großzügige Subventionen der Stadt, des Landes und des Bundes erhalten werden, und bringen im Gegenzug Vorteile für Tourismus und Gastronomie. Während diese durchaus wichtigen Wirtschaftsbranchen florieren, kämpft die Subkultur in der Kulturstadt der Berge ums Überleben.

Obwohl gerade die Subkultur unsere Stadt attraktiver für junge Tourist*innen macht, werden jene Subventionen, die sich ein paar wenige Kulturzentren über lange Jahre erkämpft haben, nicht der Inflation angepasst beziehungsweise teilweise sogar verringert. Gleichzeitig werden für andere Investitionen, namentlich die Patscherkofelbahn, 83.2 Millionen Euro bereitgestellt, obwohl ursprünglich nur 41 Millionen Euro vorgesehen waren.

Viele Kulturzentren mussten in den letzten Jahren aufgrund von finanziellen Problemen, politischen Entscheidungen oder Beschwerden von Anrainerinnen schließen. Die noch bestehenden leiden oft unter einer unsicheren Zukunft. Die Bale, ein Kulturzentrum, in dem Dutzende Vereine, Kreativunternehmen und Selbstständige ansässig sind, soll abgerissen werden. Der Künstlerverein Dachzieglflow hatte hier sein neues Zuhause gefunden, nachdem er seine vorherige Location im Gewerbegebiet durch Beschwerden von Anrainerinnen verloren hat. Wenn Investor*innen gefunden sind und der Abriss der Bale durchgeführt wird, werden zahlreiche Vereine auf der Straße stehen.

Daraus ergibt sich ein akuter Raummangel für Künstlerinnen und Vereine, die ihrer kreativen Arbeit nachgehen oder in Kontakt mit der Öffentlichkeit treten wollen. Besonders Zentren mit einer mittleren Kapazität von 300-800 Teilnehmerinnen sind kaum mehr vorhanden. Außerdem können Selbstständige und Start-ups aus der Kreativwirtschaft durch die schwierige Lage am Innsbrucker Immobilienmarkt kaum Fuß fassen.

Versäumte Chancen

2021/22 bot sich den politischen Mächten im Gemeinderat eine Chance, diesen Raummangel zu beheben. Ein altes Industrieareal im Stadtgebiet St. Bartlmä sollte von der Stadt erworben werden. Die ursprüngliche Idee war, diese verlassene Fabrik und ihre 6.000 m² Fläche zu einem öffentlichen Zentrum für Kultur und Kreativwirtschaft zu machen, nach den Vorbildern aus anderen Städten wie zum Beispiel die METAstadt in Wien. Die Möglichkeiten reichten von Veranstaltungshallen über Tanzstudios bis hin zu Skateparks.

Aufgrund von internen Konflikten im Gemeinderat werden keine Lösungen für wichtige Themen umgesetzt. Für das Areal im Stadtviertel St. Bartlmä wurde erklärt, dass kein Geld zur Verfügung stünde. Damit wurde der derzeitige Bürgermeister Georg Willi, der sich für dieses Projekt einsetzte, links liegen gelassen. Daraufhin beschlossen Privatpersonen, die Hallen einzeln zu mieten. Jetzt sind in den Hallen verschiedene Vereine, ein Handwerksbetrieb und Künstler*innen ansässig. Der Verein SNKT BRTLM organisiert regelmäßig Veranstaltungen unterschiedlichster Art in der Halle 6 des Geländes.

In einem gemeinsamen Gespräch erzählte uns Vereinsmitglied Jonathan Raphael Maria Hanny, wie sie selbst Initiative ergriffen: „Wir haben den Verein SNKT BRTLM gegründet und die älteste Halle gemietet. Bei dieser mussten wir ein neues Dach montieren und erstmal den jahrzehntealten Schutt wegräumen. Im Verein sind wir alle selbständige Architekt*innen und Künstler*innen und nutzen die Halle, um zu arbeiten und um Veranstaltungen zu organisieren. Wir wollen damit Kunst und Kultur fördern und einen öffentlichen Mehrwert schaffen. Von Diskussionsabend über Raveparty bis zur Filmpremiere ist hier alles möglich. Eine Spielwiese für Kunst und Kultur sozusagen.“

Für Hanny ist es auch wichtig, dass sich die Gäste den Eintritt und die Getränke leisten können. Zurzeit sei das nur durch hohe private Einbuße möglich, aber auf lange Sicht würde sowas nicht funktionieren. Der Verein SNKT BRTLM hofft darauf, im Frühjahr Subventionen aus öffentlicher Hand von verschiedenen Stellen zu bekommen. Ihre Veranstaltungen werden auf hohem künstlerischem Niveau in Kooperation mit verschiedenen Organisationen und Gruppen durchgeführt. So haben sie im September 2023 in Zusammenarbeit mit dem Künstlerkollektiv EXPERIMENTAL SETUP eine performative Rauminstallation aufgebaut, in der 90 Chormitglieder der Wiltener Sängerknaben gemischt mit 120 Gästen im Raum verteilt waren und im Laufe der Show in einen riesigen Vulkan sprangen. Ein Beispiel dafür, dass auch Traditionskultur in der Subkultur Platz finden kann.

© ExperimentalSetup FORTUNA oder der Tanz auf dem Vulkan
Foto: Emanuel Kaser @un_attimo_photo
© ExperimentalSetup FORTUNA oder der Tanz auf dem Vulkan
Foto: Emanuel Kaser @un_attimo_photo

Clubkultur ist Kultur

In Deutschland kam es 2020 zu einer positiven Veränderung in der Behandlung der Clubszene. Clubs wurden gesetzlich als Kulturstätten anerkannt und dieser Antrag wurde parteiübergreifend unterstützt. Das ist eine Entwicklung, die sich auch die Innsbrucker Club Commission wünscht. Im Unterschied zu Bars und Kneipen handelt es sich bei Clubs nicht um reine Konsumräume, sondern um Kulturstätten, in denen zahlreiche Veranstaltungen Raum finden. Auch in Innsbruck sollte ihrer Meinung nach diese Thematik als überparteiliches Anliegen betrachtet werden, sämtliche Parteien sollten dies in ihr Programm aufnehmen. Clubs haben immer noch eine gewisse Konnotation, die sie herunterbricht auf starke Beats und bunte Drinks. Dabei werden die Bühnen, die Veranstaltungen und Gespräche vergessen, die vielfach auch geboten werden.

Frederick Lordick
© Manuel Giner




Frederik Lordick war über viele Jahre hinweg Besitzer des Dachsbaus, bis der Club und Veranstaltungsort Ende 2023 zusperren musste. Er ist Pressesprecher der Innsbrucker Club Commission, einer Interessensvertretung der Clubszene, die sich als Schnittstelle zwischen Politik, Gesellschaft und den Akteur*innen des Nachtlebens versteht.









Unter anderem konnten einige bedeutende Projekte ins Leben gerufen werden, um das Nachtleben sicherer zu gestalten – wie „Ist Luisa hier?“ und „NO!K.O.“. Mit der Frage nach „Luisa“ soll es Frauen, die sich belästigt oder unwohl fühlen, erleichtert werden, Hilfe zu bekommen. Durch die Beteiligung zahlreicher Bars und Clubs wird von den Inhaber*innen Verantwortung für Safer Night Life übernommen. Mit der Kampagne „NO!K.O.“ wurde gegen die Verabreichung von K.O.-Tropfen vorgegangen. Genau diese Art von Projekten und Kampagnen fällt selbstredend weg, wenn die Clubs verschwinden und um ihre Berechtigung kämpfen müssen.

Anbieter eines ähnlichen Programms, wie die Bäckerei oder das Treibhaus, die ein breitgefächertes Musikangebot, mitunter DJ-Konzerte und Silent Discos, bieten und außerdem fest etablierte Institutionen in der Stadt sind, haben es hier möglicherweise leichter und bleiben von diesen Diskussionen verschont. Man denke nur an den österreichweit renommierten Poetry Slam in der Bäckerei, an die Konzerte im Treibhaus (wobei dieses wohl einen Sonderfall dar- stellt – schließlich gibt es wenige Orte mit so diversem Publikum und Veranstaltungsangebot). Clubs übernehmen, so Lordick, auch Aufgaben im Nachtleben, die dringend notwendig sind. Die Projekte „Ist Luisa hier?“ und „NO!K.O.“ wurden auch vom Land Tirol unterstützt und leisteten wichtige Arbeit im gewaltfreien Nachtleben. Auch diese finanzielle Unterstützung fand mit 2023 ihr Ende. Laut Lordick brauche es aber genau hier eine Stimme, die mit der Politik in Kontakt steht und auch gehört wird.

Das alte Lied vom Lärmschutz

Neben dem großen Problem der Finanzierung gibt es einen weiteren wichtigen Faktor in Innsbrucks Subkultur-Misere: den Lärmschutz. Das Bogenfest, bei dem entlang von Innsbrucks Party-Meile bunt, laut und fröhlich in der Straße gefeiert wurde, zeigt, dass sich die Stadt auf Bemühungen einlässt. Aber auch dieses Fest fand nur bis 22 Uhr statt. Man könnte hier sagen: Gut, um diese Zeit beginnt die Nachtruhe. Allerdings wäre eine Verlängerung auf 23 Uhr durch Sondergenehmigung des Bürgermeisters möglich gewesen. Enttäuscht und noch hungrig auf Ausgelassenheit fand das Stadtfest so doch relativ früh sein Ende. Die Masse zerstreute sich und zurück blieb nur die angespannte Vorfreude auf ein nächstes Mal.

Lordick erzählt auch von sinnvollen Lösungen aus anderen Städten. In Zürich etwa wurde ein Rotationssystem eingeführt, nach dem die Veranstaltungsorte von einem Stadtteil zum nächsten wandern. Damit verbunden ist eine Ausnahme für die Lautstärkeregelungen und eine Hotline für Beschwerden. „Oft rufen Leute dort nur an, weil sie sich nicht sicher sind, was los ist. Sie werden dann von einer offiziellen Stelle darüber informiert, die auch kommuniziert, dass das so gewollt ist. Das Projekt läuft so gut, dass die Lärmbeschwerden auch stark reduziert werden konnten.“ Es braucht also die Bereitschaft der Stadt, der Veranstaltungs- und Clubszene den Rücken zu stärken.

Freiraum hinter Gittern

Als coronabedingt 2021 die Sperrstunde für die Nachtgastronomie auf 22 Uhr festgesetzt wurde, nahmen Feierlustige die Sache in die eigenen Hände und versammelten sich entlang dem Innufer. Besonders beliebt war auch die Wiese am Sowi-Campus. Obwohl Polizeibeamt*innen wegen Lärmbeschwerden das Areal wiederholt räumten, trat man erneut zusammen und die abschreckende Wirkung blieb aus. Zwei Jahre später, im November 2023, protestierten bei fünf Grad Außentemperatur und Regen über tausend Menschen an der Innpromenade gegen die Verbauung des Sonnendecks und damit gegen die Zerstörung des best besuchten konsumfreien Platzes in Innsbruck. Bei dieser Demonstration zeigte allein die Masse der Demonstrierenden, welche Bedeutung konsumfreie Zonen und Veranstaltungen für viele Menschen in Innsbruck hat. Am Inn sei es im Übrigen, so Stadtplaner DI Dr. Andexlinger, aus technischer und rechtlicher Perspektive schwierig, die Promenade stärker zu nutzen. Rechtlich gesehen ist der Inn ein Bundesgewässer. Unterirdisch finden sich zahlreiche Leitungen und Tiefgaragen, durch die starke Beschneidung des Flusses in einen Kanal erhöht sich zudem die Hochwassergefahr. Damit besteht einerseits im Stadtgebiet eine Sicherheitsfrage, andererseits prallt die vermehrte Nutzung des Innenstrandes in Kranebitten auf die Interessen des Naturschutzes.

Wir kennen die Bilder aus Städten wie Berlin, Lissabon und New York, wo Menschen draußen miteinander singen, tanzen und lachen. Dieses Bild sah man bis vor Kurzem auch in Innsbruck am Sonnendeck. Auch hier geht es primär um Haftungsfragen. Begegnungszonen wie diese werden immer stärker umzäunt, verriegelt und verbaut. Dieses Vorgehen begrenzt Vielfalt im öffentlichen Raum. Dr. Andexlinger äußerte sich dazu im Gespräch: „Im öffentlichen Raum soll Vielfalt unterstützt werden. Dass dadurch Konflikte entstehen können, ist klar. Es geht darum, wie man diese Konflikte moderiert, wie man mit ihnen umgeht. Darauf immer mit regulierenden Regelwerken zu reagieren, muss man sich gut überlegen. Konflikte sollten nicht immer gleich im Verbotsthema münden.” Zudem sehe er eine verstärkte Problematik durch die Ökonomisierung von öffentlichem Raum und steigenden Mietpreisen.

© Anna Rogler – @annarog_
Quo Vadis?

Vielleicht werden die Wiener Proleten irgendwann ihrer Großstadt überdrüssig und entscheiden sich doch wieder für unser nettes Dorfleben. Es ist ja wirklich nett hier und nicht alles läuft schief: Unter Bürgermeister Willi wurde eine Leerstandsabgabe eingeführt, um den Wohnungsmarkt zu entlasten. Zugunsten der Förderungsvergabe soll es in Zukunft eine Transparenzvorschrift geben. Die Kulturabteilung der Stadt lässt mit sich reden und ist prinzipiell für Ideen offen. Und die Berge stehen noch und das Goldene Dachl und die Rotunde und die Siebenkapellenkirche, obwohl die letzteren beiden leer stehen. Und einmal ehrlich: Der Göttin sei Dank, dass wir eben nicht in Wien leben. Scheiß auf Wien! Wir brauchen dich nicht, Wien! Wir haben hier unsere eigene Hauptstadt und gemeinsam prägen wir sie zu einer inklusiven Stadt.

Denn unsere Stadt sollte nicht bloß die Stadt der Touristen, nicht bloß die Stadt der über 50-Jährigen sein. Unsere Stadt gehört uns allen, den Jungen, sowie den Alten, den Traditionellen, sowie den Revolutionär*innen. Und junge Menschen brauchen nun einmal Raum, um jung sein zu können, um sich entfalten zu dürfen und um Freunde und Freundinnen kennenzulernen. Diese Räume müssen sie sich leisten können. In diesen Räumen sollen sie nicht gezwungen werden, sich zu berauschen und Toast zu essen. Konsumfreie Orte, wo der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht der Rausch, wo Kultur entstehen kann und wo Innsbruck leben kann.



Text: David Peric und Isabella Walder


Bilder:

Schreyer David: @schreyerdavid_bild https://www.schreyerdavid.com/

Julia Covi

Emanuel Kaser: @un_attimo_photo https://unattimo-photo.at/

Manuel Giner

Anna Rogler: @annarog_ https://www.annarogler.de/

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