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Utopien der Zukunft für Innsbruck (2/2)

Überlegungen zu einem lebenswerten und gerechten Innsbruck.

Der erste Teil des Artikels erschien am 22.02.2024.

Gemeinderat- und Bürgermeisterwahl 2024

Am 14. April steht die Innsbrucker Gemeinderat- und Bürgermeisterwahl an und es sieht so aus, als könnte es der amtierende Bürgermeister Georg Willi (die Grünen) schwerer als bei der letzten Wahl haben. Seine geplatzte Koalition hat der letzte Amtsperiode Blockaden bei Entscheidungen im Gemeinderat beschert, was dem stellvertretenden Bürgermeister Markus Lassenberger (FPÖ) für die jetzige Wahl nützlich sein könnte, denn so war die Stadtpolitik uneins und gehemmt in ihren Maßnahmen. Nichtsdestotrotz wird bereits daran gearbeitet, alle Aspekte der heutigen Zeit, sozial, kulturell wie ökologisch unter einen Hut zu bringen, davon zeugt unter anderem die Kulturstrategie von 2030. Die neu eingeführte 4% Hürde für den Gemeinderat könnte es weniger etablierten Parteien jedoch erschweren, überhaupt genug Stimmen zu generieren. Noch dazu lag die Wahlbeteiligung bei der letzten Bürgermeisterwahl 2018 nur bei 44%.

Demokratie wagen soll kein leerer Spruch bleiben.

Also geht alle wählen damit was voran geht! Demokratie wagen heißt aktiv zu sein. Die Welt muss nicht einfach vor die Hunde gehen, auch wenn es sich vielleicht manchmal schon so anfühlt. Weil wie schön wäre es bitte, wenn sich was weiterbewegt? Wenn wir anfangen würden miteinander zu leben und nicht bloß nebeneinander. Also ran an die Wahlurnen! Lasst uns nicht nur demonstrieren, sondern auch eine Stimme geben!

Es klingt vielleicht pathetisch, aber es ist nun mal ein Fakt: wir haben nur diese eine Welt. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe sie zu schützen und lebenswert zu halten.

Apropos Hygiene

Außerdem noch einen Nachsatz zu Hygiene in eigener Sache:

Mir fällt immer wieder auf, wie viele benutzte Taschentücher bieselnder Mitmenschen im Wald rumliegen. Was ist denn aus der Naturverbundenheit geworden, die, würde man meinen, in Innsbruck doch mehr verbreitet ist als anderswo? Irgendwie zeugt das von weniger Wertschätzung oder auch fehlendem Bewusstsein für Alternativen beim Wildbieseln? Deshalb hier mein Vorschlag:

Wenn ihr mal müsst im Wald und euch abschütteln nicht taugt, dann probiert es doch mal mit diesen Alternativen: Nehmt euch frische Unterhosen mit und wechselt sie einfach nach dem Toilettengang, sodass sich nichts unangenehm feucht anfühlt. Oder geht in den nächsten Second-Hand-Laden wie das Wams in Innsbruck und kauft euch Stofftaschentücher der verstorbenen Großväter. Die haut ihr daheim bei 90 Grad in die Waschmaschine und nehmt sie bei der nächsten Wanderung plus ein extra Sackl für die schon benutzten Tüchern mit. Nach der Wanderung haut ihr sie wieder bei 90 Grad in die Waschmaschine und voilà: keine dreckigen Tempotaschentücher im Wald. Und falls man groß muss, macht es wie die Tiere: einfach ein Loch graben dafür und nach dem Stuhlgang wieder bedecken. Dafür reicht auch ein großer Löffel vom Flohmarkt, da muss nicht in einen Klappspaten investiert werden. Denn Hygiene bedeutet nicht unbedingt 100% Sauberkeit und Keimfreiheit, sondern in erster Linie ein Bewusstsein für Keime und einen guten Umgang damit. Wir erinnern uns an Pandemiezeiten: in erster Linie sind saubere Hände wichtig und sich nicht dauernd ins Gesicht fassen. Auch Unterwäsche ist selbst frischgewaschen nie ganz sauber im Sinne von steril, aber das ist auch gut so! Es ist ja auch euer eigener Urin, mit Menstruationsblut kommt die eine Hälfte der Menschheit auch gut klar, warum nicht mit den drei Tropfen Urin? Das kann hoffentlich auch die andere Hälfte der Menschheit und alle dazwischen und außerhalb (credits: Jan Böhmermann) nachvollziehen, lasst uns einfach über sowas reden, dann wird das schon.

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