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Die Spira – Eine Biografie

Dieser Beitrag wurde ursprünglich für ein Instagram-Gewinnspiel gestaltet, bei welchem du bis 6.8.22 teilnehmen kannst.

Schon immer konnte ich mich für die ORF-Serie „Alltagsgeschichte“ begeistern und ich fragte mich oft, wer denn diese Frau sei, die sich immer wieder mit Zwischenfragen in den Interviews bemerkbar machte, aber trotzdem hinter der Kamera blieb. Oftmals brach der Staudamm eines gewaltigen Erzählflusses der Gesprächspartner*innen durch ihre simple Frage „Und, wie geht es Ihnen heute?“. Stefanie Panzenböck hat sich mit dieser Frau und ihrem Leben auf rund 200 Seiten beschäftigt. Einige Themen begleiteten Elizabeth Toni Spira ein Leben lang: der Nationalsozialismus, der Heimatbegriff, die Ab- und Ausgrenzung.

Spira kam 1942 in Schottland als Flüchtlingskind auf die Welt. Die jüdische Familie kehrte allerdings direkt nach dem Ende des 2. Weltkrieges wieder nach Wien zurück. Spätestens zu dieser Zeit wurde Spira regelmäßig bis tagtäglich mit Antisemitismus und Fremdenhass konfrontiert. Diese Thematiken finden auch häufig in ihren Sendungen Platz. „Ich male keine heile Welt“, kommentierte sie „Alltagsgeschichte“ einst. Anhand Geschichten einfacher Leute erzählt sie größere Geschichten – meist mit gesellschaftskritischem Hintergrund ­– und wurde deswegen auch von Politiker*innen, den ORF-Führungsebenen und Zuseher*innen kritisiert – vor allem wenn sie Probleme und Skandale aufdeckte.

Durch viele Einzelgespräche mit Angehörigen und ehemaligen Arbeitskolleg*innen steht in dieser Biografie ausnahmsweise Elizabeth T. Spira vor der Kamera. Die Leser*innen bekommen so einen sehr persönlichen Einblick in das Leben der beeindruckenden TV-Journalistin, den man so in ihren Sendungen und Reportagen nicht erhält.

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